Zu Hause alt werden, im Pflegefall von der Familie versorgt – das wünschen sich viele ältere Menschen und ihre Kinder. Doch immer mehr Angehörige, vor allem Töchter und Schwiegertöchter, üben heute einen Beruf aus, den sie kaum oder nur unter Einbußen damit vereinbaren können. Dieser Problematik schenken Arbeitgeber, Gewerkschafter und Politiker noch zu wenig Aufmerksamkeit, trotz neuerer Instrumente wie der Pflegezeit, kritisiert eine aktuelle Studie der Universität Duisburg-Essen (UDE).
„Besonders Frauen wird so eine weitere Unterbrechung der Arbeitszeit aufgebürdet, die ihre Karrierechancen blockiert, die Rente kürzt oder in einigen Fällen den Ausstieg aus der Erwerbsarbeit bedeuten kann“, kritisieren die Wissenschaftler. „Wenn der Staat an der – preiswerten – Angehörigenpflege festhalten will, müssten Maßnahmen durchgesetzt werden, die Pflegenden helfen, die Kosten zu kompensieren.“
Die Ergebnisse der Studie zeigen, wie wichtig es neben der allgemeinen Anerkennung ist, auch die Rückkehr in die ursprüngliche Arbeitssituation zu ermöglichen. Pflegende seien nicht weniger berufs- oder karriereorientiert als Nicht-Pflegende: „Sie übernehmen – ganz im Sinne des Gesetzgebers und zum Wohle der Gemeinschaft – die Verantwortung für ihre alten Eltern, den kranken Partner oder das kranke Kind. Dabei haben sie weniger freie Zeit für Hobbies und Freunde und nur wenig Unterstützung“, meinen Bäcker und Kümmerling.
Von der Studie und der Politik nicht berücksichtigt sind Selbständige, die durch die Pflege in ihrem Beruf genauso eingeschränkt sind wie angestellte Arbeitnehmer. Selbständige werden von der Politik ignoriert, doch auch diese Gruppe übernimmt "ganz im Sinne des Gesetzgebers und zum Wohle der Gemeinschaft" die Verantwortung für zu pflegende Angehörige.
Quelle: idw-online
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