Bluthochdruck ist die Ursache für zahlreiche Herz-Kreislauf-Krankheiten, die die häufigste Todesursache in Industrieländern sind. Schon lange gilt hoher Salzkonsum als Risikofaktor, nicht jede Art von Bluthochdruck ist jedoch vom Salzkonsum abhängig. Das hat lange Zeit Rätsel aufgeworfen. Neue Erkenntnisse von Prof. Jens Titze (University of Vanderbilt, USA und Universität Erlangen) geben jetzt jedoch Hinweise auf bisher unbekannte Mechanismen. Danach spielen die Haut und das Immunsystem eine wichtige Rolle bei der Regulation des Salzhaushalts und des Bluthochdrucks, wie er auf dem 1. ECRC „Franz-Volhard“ Symposium am Max-Delbrück-Centrum (MDC) am 7. September 2012 in Berlin-Buch berichtete.
Der Wasser- und Salzhaushalt des Körpers ist von großer Bedeutung für den Blutdruck. Entscheidend hierbei ist die Niere, die steuert, wie viel Wasser im Körper verbleibt und wie viel ausgeschieden wird. Auf diese Weise regelt sie die Blutmenge und beeinflusst darüber den Blutdruck. Neue Erkenntnisse von Prof. Titze, einem der führenden Experten auf dem Gebiet, zeigen jedoch, dass auch Organe, die bislang nicht mit dem Wasser- und Salzhaushalt in Verbindung gebracht wurden, einen Einfluss auf den Blutdruck haben: die Haut und das Immunsystem.
Prof. Titze konnte zeigen, dass im Bindegewebe der Haut Salz gespeichert werden kann. „Die Salzkonzentration in der Haut kann höher sein als im Blut. Das bedeutet, dass nicht allein die Niere den Salzhaushalt reguliert, sondern dass es weitere Mechanismen geben muss“, erläuterte der Forscher. Seine Gruppe konnte nachweisen, dass das Immunsystem bei diesem Mechanismus eine wichtige Rolle spielt: Bestimmte Immunzellen, die Makrophagen, auch Fresszellen genannt, erkennen hohe Salzkonzentrationen in der Haut. Daraufhin aktivieren sie ein Gen, das wiederum dafür sorgt, dass der Wachstumsfaktor VEGF-C (Vascular endothelial growth factor) ausgeschüttet wird. VEGF-C steuert das Wachstum von Lymphgefäßen, die Flüssigkeit und Salz transportieren. Wird dieser Faktor vermehrt freigesetzt, wachsen Lymphgefäße in die Haut und sorgen dort dafür, dass das eingelagerte Salz wieder abtransportiert werden kann.
Prof. Titze konnte zeigen, dass im Bindegewebe der Haut Salz gespeichert werden kann. „Die Salzkonzentration in der Haut kann höher sein als im Blut. Das bedeutet, dass nicht allein die Niere den Salzhaushalt reguliert, sondern dass es weitere Mechanismen geben muss“, erläuterte der Forscher. Seine Gruppe konnte nachweisen, dass das Immunsystem bei diesem Mechanismus eine wichtige Rolle spielt: Bestimmte Immunzellen, die Makrophagen, auch Fresszellen genannt, erkennen hohe Salzkonzentrationen in der Haut. Daraufhin aktivieren sie ein Gen, das wiederum dafür sorgt, dass der Wachstumsfaktor VEGF-C (Vascular endothelial growth factor) ausgeschüttet wird. VEGF-C steuert das Wachstum von Lymphgefäßen, die Flüssigkeit und Salz transportieren. Wird dieser Faktor vermehrt freigesetzt, wachsen Lymphgefäße in die Haut und sorgen dort dafür, dass das eingelagerte Salz wieder abtransportiert werden kann.
„Die Immunzellen regulieren also offenbar den Salzhaushalt und den Blutdruck“, erklärte Professor Titze. „Auch eine erste klinische Studie liefert Hinweise darauf, dass in der Haut von Bluthochdruckpatienten tatsächlich übermäßig viel Kochsalz eingelagert ist.“
Quelle: idw-online
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