Mittwoch, 18. September 2013

Zur Woche der Wiederbelebung - ein Schelm wer Böses denkt.

Die genauen Zahlen der Reanimationen = Wiederbelebungen ist in Deutschland nicht bekannt.

Man schätzt, dass außerhalb einer Klinik 30.000 bis 40.000 Patienten pro Jahr reanimiert werden, die Anzahl der Reanimationen innerhalb der Kliniken wird mit über 82.000 Patienten angegeben. (Deutsches Ärzteblatt)

Von den reanimierten Patienten überlebt nur etwa jeder zehnte bis zwanzigste Patient.
Die überlebenden Patienten haben meistens eine absolut schlechte Prognose. Ein großer Teil der Wiederbelebten hat schwerste irreversible Hirnschädigungen bis hin zum Wachkoma.
Nur ein sehr kleiner Prozentsatz überlebt ohne nennenswerte Hirnschädigungen.

Nach der intensivmedizinischen Phase werden die Wiederbelebten und Wiedererwachten in unserem Gesundheitssystem nur mangelhaft, medizinisch und pflegerisch, versorgt.
Krankenkassen und Pflegekassen erschweren und behindern die Pflege der reanimierten Patienten. Ärzte und Pflegepersonal sind aus Unwissenheit häufig nicht in der Lage, diese Menschen zu behandeln und zu versorgen.
Für Wiedererwachte gibt es keinerlei Pflegedienste, Pflegestätten oder sonstige Einrichtungen.

Es ist zynisch, zur Reanimation aufzurufen und dann den überlebenden Patienten keine Möglichkeit zum menschlichen Leben zu geben, sondern im Gegenteil, sie auszugrenzen und von medizinischen Leistungen und Möglichkeiten auszuschließen. Ärzte verweigern Behandlungen der Wiedererwachten, Krankenkassen und Pflegekassen verweigern Leistungen zur nötigen Pflege und Rehabilitation.
Es ist zynisch, nicht gleichzeitig dazu aufzurufen, dass die Überlebenden die nötige Versorgung und medizinische Behandlung nach der Intensivbehandlung bekommen.

Welcher Zweck steckt hinter den Aufrufen zur Reanimation? Ein Schelm, wer Böses denkt.








Sonntag, 15. September 2013

Bundesversicherungsamt kritisiert Pflegekassen scharf.

Den Umgang der Pflegekassen mit den Pflegebedürftigen hat das Bundesversicherungsamt scharf kritisiert. Ihrer umfangreichen Beratungs- und Informationspflicht  kämen die Pflegekassen "teils gar nicht oder teils nur unvollständig" nach, heißt es in der "Rheinischen Post" im Tätigkeitsbericht der Aufsichtsbehörde.
Das Versicherungsamt beanstandet auch, dass die Pflegekassen "überwiegend" keine Beratungsangebote machten, welche Pflegeleistungen für die Betroffenen in ihrer "persönlichen Situation" in Betracht kämen.
Außerdem versäumten die Pflegekassen, den Pflegebedürfigen Leistungs- und Preisvergleichlisten der verschiedenen Pflegedienste, Pflegeheime usw. zu übermitteln, ebenso würden die Pflegekassen keine Informationen über die Qualitätsprüfungen von Heimen und Pflegediensten an die Versicherten weitergeben. Für ein individuelles Fallmanagement würden die Konzepte fehlen.



Mittwoch, 4. September 2013

Musik verbessert die Herzgesundheit.

Das Hören von angenehmer Musik verbessert bei Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit die Gefäßfunktion. 

Dies zeigt eine aktuelle Studie aus Serbien. Es wurden 74 Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit untersucht.

Die Studienteilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe machte ein medizinisch überwachtes Fitnesstraining, die zweite führe dasselbe Trainingsprogramm durch und hörte zusätzlich täglich 30 Minuten von den Teilnehmern jeweils individuell bevorzugte Musik. Die dritte Gruppe absolvierte nur das Musikprogramm. Die Endothelfunktion wurde anhand verschiedener Blutmarker, wie Stickstoffoxiden (NOx) oder Xanthinoxidase (XO) gemessen.

"Im Zusammenhang mit kardiovaskulären Risikofaktoren und bei kardiovaskulären Erkrankungen büßt das Endothel, dies ist die Innenwand von Gefäßen, an Funktionsfähigkeit ein" sagte die Studien-Koautorin Prof. Marina Deljanin Ilic von der Universität Nis, Niska Banja, Serbien. "Die Verbesserung der Endothelfunktion ist ein wichtiges Therapieziel bei Koronarpatienten." Einen bedeutenden Beitrag dazu kann Bewegung und Musik kombiniert mit Bewegung leisten.

Nach drei Wochen waren die NOx-Werte in der Musik-Gruppe und in der kombinierten Musik-Trainings-Gruppe angestiegen, die Kombination von Musik und Bewegung zeigte die besten Ergebnisse.
Die XO-Werte gingen in allen drei Gruppen zurück, am deutlichsten in der Gruppe, die Bewegung und Musik verbunden hatte.

Die körperliche Belastbarkeit hatte sich im Vergleich zum Studienbeginn in der Musik-Trainings-Gruppe um 39 Prozent verbessert, in der Gruppe die nur körperliches Training ausführte um 29 Prozent und in der Gruppe die nur Musik hörte um 19 Prozent.

„Dass das Hören von als angenehm erlebter Musik zu einer Verbesserung der Endothelfunktion beiträgt, könnte mit der Ausschüttung von Endorphinen und deren Effekt auf die NO-Bildung zu tun haben“, so Prof. Deljanin Ilic. „Welche Musik dafür geeignet ist, hat ausschließlich mit persönlichen Vorlieben zu tun, sie sollte jedenfalls als angenehm und entspannend erlebt werden.“

Quelle: idw-online

Sonntag, 1. September 2013

Hypoxischer Hirnschaden - eine erworbene Hirnschädigung.Therapieberatung und Therapieangebote bei hypoxischer Hirnschädigung

In Deutschland erleiden jedes Jahr etwa eine viertel Million Menschen, jeden Alters, eine Schädigung des Hirns durch die Folgen eines Herzinfarktes, einer Reanimation, eines Schlaganfalls, eines Unfalls usw. Die Zahl der Menschen mit einer hypoxischen Hirnschädigung ist nicht bekannt.

Erworbene Hirnschäden weisen verschiedene Ursachen, verschiedene Schweregrade und je nach Schweregrad fast immer ein komplexes Behinderungsbild auf.

Die Bezeichnung erworbener Hirnschaden ist weder bei Medizinern, Pflegekassen, Pflege, Politik noch in der Behindertenhilfe ausreichend bekannt. Häufig werden der Begriff erworbener Hirnschaden und geistige Behinderung gleichgesetzt und Menschen, die im Erwachsenenalter einen Hirnschaden erworben haben, als geistig Behinderte bezeichnet.

Ein hypoxischer Hirnschaden ist einer der schwersten erworbenen Hirnschäden überhaupt.

Die Unterscheidung zwischen Menschen mit erworbenem Hirnschaden und Menschen mit geistiger Behinderung ist nicht nur eine Wortklauberei.
Menschen mit erworbenem Hirnschaden haben oft eine mehr oder weniger vollständige Erinnerung an ihr früheres Leben. Sie verfügen über eine Biografie und definieren sich oft über eine mehr oder minder ausgeprägte Identität, die am früheren sozialen Status und den früheren Kompetenzen anknüpfen möchte. Dieses kann die Akzeptanz der jetzigen Realität und die Auseinandersetzung mit den aktuellen Defiziten erschweren.
Die Bedürfnisse, Bedarfslagen und Therapien von Menschen mit einem erworbenen Hirnschaden unterscheiden sich enorm von den Menschen, die von Geburt an oder kurz nach der Geburt an einer geistigen Behinderung leiden und werden oft von Ärzten, Pflegekräften, Tagespflegestätten, Pflegeheimen usw. nicht verstanden und deshalb auch nicht erkannt.
Demzufolge werden Menschen mit einem im Erwachsenenalter erworbenen Hirnschaden unzureichend und meistens mangelhaft therapiert, versorgt, unterstützt, begleitet und häufig auch von Ärzten, Pflegeeinrichtungen und in der Pflege diskriminiert.
Auch den Angehörigen bleibt demzufolge eine kompetente Unterstützung, Beratung und Hilfe versagt.

Ich möchte mich hier ausschließlich mit dem hypoxischen Hirnschaden befassen.
Lesen Sie auf meinem Blog http://hypoxischer-hirnschaden.blogspot.de/ weiter über das Krankheitsbild des hypoxisch-anämischen Hirnschadens.

Durch die mangelhafte Versorgung des Hirns mit Sauerstoff und Blut können vielfältige körperliche Störungen auftreten wie: Lähmungen, Spastik, Störungen der Koordination, der Sprache, des Sprachverständnisses, Schluckstörungen, Hormonstörungen, Störungen der Harn- und Stuhlausscheidung, Sensibilitätsstörungen, Sehstörungen verschiedenster Art. Dazu kommen noch eine Vielzahl an neuropsychologischen Störungen bzw. Defiziten.

Die erschütternde Unkenntnis der Ärzte zum Krankheitsbild hypoxischer Hirnschaden, angefangen bei den verschiedenen wichtigen Möglichkeiten der genauen Diagnosestellung bis hin zu den möglichen Therapien, ist für die Erkrankten und deren Angehörige fatal. Dadurch können viele Möglichkeiten zur Linderung des großen Leids und der Schmerzen nicht ergriffen werden und somit kann keine Verbesserung der Situation der Betroffenen herbeigeführt werden.

Es gibt eine Vielzahl von Therapien, die nach meiner Erfahrung Erfolge aufweisen - Erfolge oft in kleinen Schritten.
Eine Beratung zu wichtigen Untersuchungen, möglichen Therapien und Therapieangeboten können Sie bei mir erfragen - schicken Sie mir eine E-Mail.
Ich arbeite in der Praxis mit mehreren Therapeuten zusammen, die alle Erfahrungen mit dem Krankheitsbild hypoxische Hirnschädigung haben.