Dienstag, 1. Oktober 2013

Spitzwegerich ist die Arzneipflanze des Jahres 2014


Zitat: "Er stillt den Hustenreiz und hilft bei Entzündungen der Haut und der Schleimhaut: Der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) ist die Arzneipflanze des Jahres 2014. Dies teilt der „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ an der Universität Würzburg mit, der seit 1999 die Arzneipflanze des Jahres kürt.
Verschiedene Wegerich-Arten werden schon seit Jahrtausenden in der Heilkunde genutzt, ganz besonders der Breit- und der Spitzwegerich. „Heute wissen wir, dass der Spitzwegerich die stärkste Wirkung besitzt“, sagt Johannes Mayer vom Würzburger Studienkreis. Seine zahlreichen Inhaltsstoffe ließen positive Effekte bei Katarrhen der Atemwege und Entzündungen von Mund und Rachenschleimhaut sowie bei Wunden erwarten. Pharmakologische Laboruntersuchungen würden diese Effekte belegen." Zitat Ende.
Es werden ausschließlich von der Pflanze die Blätter verwendet. Iridoidglykoside wie Aucubin und Catalpol gehören zu den wichtigtsten Inhaltsstoffen und haben eine antibakterielle Wirkung, ebenso enthalten die Blätter Schleimstoffe, die bei Husten reizmildernd wirken. Zu den Inhaltsstoffen kommen auch Gerbstoffe. Diese wirken zusammenziehend (astringierend) und blutstillend und stabilisieren die Schleimhäute. Weitere Inhaltsstoffe, die an der Heilwirkung des Spitzwegerichs beteiligt sein könnten sind Flavonoide, Kaffeesäurederivate, Saponin, Kieselsäure und Mineralstoffe wie Zink und Kalium.
Seit der Antike bis in die Neuzeit wird Spitzwegerich innerlich bei Erkrankungen wie Husten, Asthma, Geschwüren in der Mundhöhle, Zahnschmerzen, Ohrenschmerzen, Geschwüren, Entzündungen und Blutungen im Darm, bei starken Menstruationsbeschwerden eingesetzt.
Äußerlich können die Blätter des Spitzwegerichs bei Entzündungen der Haut, Verletzungen der Haut, Blutungen, Insektenstichen u.v.a. eingesetzt werden. 
In der Volksmedizin gilt Spitzwegerich als ein gutes Mittel zur ersten Wundversorgung und bei Insektenstichen.
Quelle: idw-online, Universität Würzburg. Zitat: Universität Würzburg