Donnerstag, 25. Oktober 2012

Diazepam und andere Benzodiazepine stehen im Verdacht Demenzrisiko um 60 % zu erhöhen.


In einer Kohortenstudien werteten französische Forscher die Daten von 1063 Personen über einen Zeitraum von 20 Jahren aus.

Das Ergebnis: Von 95 Teilnehmern, die eine Benzodiazepin-Therapie begonnen haben, entwickelten 32 % eine Demenz, von den 968 Teilnehmern ohne Benzodiazepin-Therapie entwickelten 23 % eine Demenz.

Wurden Risikofaktoren, wie Alter, Depression und Therapie mit kardiovasulären und antidiabetischen Medikamenten berücksichtigt, ließ sich für die Teilnehmer ein Demenzrisiko von 60 % unter Benzodiazepin-Therapie berechnen.

Der Verdacht liegt nahe, dass der Wirkstoff Benzodiazepin ursächlich an der Entstehung einer Demenzerkrankung beteiligt ist.


Benzodiazepine sollen wirken:

angstlösend
krampflösend
muskelentspannend
beruhigend
schlaffördernd
amnestisch (Erinnerung für die Zeit der Wirkdauer fehlt)

Diese Medikamente werden verschrieben bei: Ein- und Durchschlafstörungen, bei Angst- und Unruhezuständen.
Vor Operationen werden Sie verordnet, damit der Patient ruhig und angstfrei ist.
Als Notfallmedikament werden Sie gegeben bei Verdacht auf Herzinfarkt, bei epileptischen Krampfanfällen.

Die Gefahr einer Medikamentenabhängigkeit ist bei diesem Wirkstoff besonders hoch.
Außerdem ist bekannt, dass diese Medikamentengruppe das Sturzrisiko deutlich erhöht.


Keine Kommentare: